Ersttherapie mit Degarelix mit sehr gutem Ansprechen bei hormonnaivem ossär-metastasiertem und lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom mit sehr hohem PSA-Wert

Dr. Kilian Rödder

Facharzt für Urologie
Zusatzbezeichnung: Andrologie, Medikamentöse Tumortherapie, Fachgebietsbezogenes Röntgen,
Diplom-Gesundheitsökonom

Gemeinschaftspraxis für Urologie
Friedrich-Lichtenauer-Allee 1b
21423 Winsen (Luhe)

Anamnese

Vorstellung eines gesunden 62-jährigen Mannes mit Zufallsbefund eines fortgeschritten Prostatakarzinoms in einer CT-Untersuchung.

Verlauf

  • 04.2015 CT Abdomen/Becken: Lokal fortgeschrittenes PCa mit LK-Filiae und multiplen ossären Filiae, Harnstau beidseits
  • 04.2015 PSA 1294 ng/ml.
  • 05.2015 Stanzbiopsie mit 44 mm Anteilen (9/10 Stanzen) eines Prostatakarzinoms Gleason 9.
  • 05.2015 Einleitung einer antihormonellen Therapie mit FIRMAGON (Degarelix); initiale Dosis 240 mg (2x 120 mg).
  • 05.2015 Knochenszinti mit ubiquitärer ossärer Metastasierung. Zur Stabilitätsbeurteilung werden konventionelle Aufnahmen empfohlen von Becken, Femura und Humeri.
  • 05.2015 Harnstau deutlich gebessert.
  • 06.2015 PSA 20 ng/ml.  FIRMAGON (Degarelix) 80 mg und 1 Amp. XGeva s.c.
  • 07.2015 Regelmäßige Gabe von FIRMAGON (Degarelix) 80 mg und 1 Amp. XGeva s.c. monatlich
  • 08.2015 PSA 2,19 ng/ml
  • 11.2015 PSA 0,75 ng/ml
  • 12.2015 CT Abdomen unter antihormoneller Therapie deutliche Größenregredienz der osteoplastischen Metastasen

Fazit 

Bei dem Patienten zeigt sich sehr gut, dass es unter der Therapie mit einem GnRH-Antagonisten ein sehr rasches Ansprechen der Therapie auf den lokalen Prostatakarzinombefund, auf die Metastasierung und auf den PSA-Wert gab. In diesem Fall wurde bewusst auf eine Entlastung der Nieren verzichtet, in der Annahme, dass die ADT zu einer raschen Besserung führen würde.